Brunnen in Kankande

Reise nach Kaya 16.02. bis 02.03.2014

Projekt in Kankande: Brunnen und Solarstrom für die Schule; super nette Begrüßung von der gesamten Bevölkerung von Kankande, einem der 71 eingemeindeten Dörfer um Kaya. Auch der Bürgermeister von Kaya ist mitgefahren, ebenso der 1. Und 2. Vorsitzende des Comité de Jumelage. Wir konnten uns überzeugen, der Brunnen funktioniert wunderbar. Allerdings fehlt noch eine kleine Mauer um den Brunnen herum, ca. 1,2 m hoch, um den Brunnenbereich sauber zu halten. Bei zukünftigen Projekten sollte dieses immer miteingeplant werden. Auch die Photovoltaikanlage funktioniert sehr gut, alle 3 Klassenräume werden in den Abendstunden mit elektrischem Licht  versorgt. So können  die Kinder abends Hausaufgaben machen, die Erwachsenen an Alphabetisierungskursen teilnehmen. Zum Abschluss unseres Besuches führten einige Schulkinder einen Tanz auf und sangen ein Dankeslied. Die Lehrer und die Honoratioren des Dorfes bedankten sich nochmals, und es wurde der Wunsch nach weiteren Latrinen, 3 weiteren Klassenzimmern und Lehrerwohnungen geäußert. In Planung sind bereits Gemüsegarten, Schulküche und der Bau weiterer Latrinen.

Eine neugegründete Frauen-Assoziation berichtete uns über ihre geplanten Aktivitäten, sie möchten Kleidung nähen, um damit die finanzielle Situation ihrer Familien zu verbessern. Sie haben aber noch keine Nähmaschinen. Wir haben ihnen versprochen, uns für die einzusetzen und nach Nähmaschinen, die ohne Strom auskommen, zu suchen.

Es war ein sehr beeindruckender Besuch in Kankande – und wir sind uns sicher, dass dieses Projekt am richtigen Ort gebaut wurde. Die bereits eingeplanten Maßnahmen werden in jedem Fall realisiert, um das Projekt abzurunden und abzuschließen.

Im Vergleich dazu wurde uns in Lebda, einem weiteren eingemeindeten Dorf von Kaya, ein neu gebautes Gymnasium gezeigt, mit PC-Raum – ohne Strom! Im Schulbereich gibt es hier keinen Brunnen, stattdessen wurde der Neubau eines Mädcheninternates begonnen – dies sorgte bei uns für Unverständnis. Sinnvoller wäre es wohl, zuerst Strom zu besorgen und dann den nahegelegenen, seit 2 Jahren defekten Brunnen zu reparieren.

Unser Resümee: Projekte sollten abgeschlossen werden und in regelmäßigen Abständen besucht werden.

Genau das haben wir auch getan.

Zum einen die Assoziation Song Kamba (MISOLA), die Frauenassoziation ASTFS und das Aidszentrum ASEV. Bei diesen Besuchen wurden auch verschiedene Wünsche geäußert:

Ein weiterer Arbeitsraum bei MISOLA, da sie in der Regenzeit zu wenig trockene Arbeitsfläche haben; ein Treffpunkt für die Frauen von ASTFS, sowie eine Mauer für das Aidszentrum, um die Besucher vor  neugierigen Blicke zu schützen.

Alle drei Vereinigungen bedankten sich erneut sehr herzlich für die bisher geleistete Unterstützung.

Mikrokredite: da unser Verein seit Jahren Mikrokredite an Frauenvereinigungen geben möchte, haben wir vor Ort nun Kontakte aufgenommen. 3 Assoziationen zeigten sich sehr interessiert. Für die engmaschige Betreuung dieser Mikrokredit-Projekte in Kaya konnten wir einen Caritas-Mitarbeiter gewinnen.

Nach 2 Wochen Aufenthalt in unserer Partnerstadt Kaya haben wir einen Eindruck über den durchaus unterschiedlichen Entwicklungsstand bekommen: es fehlen noch viele Schulen, in den Dörfern, aber auch in der Stadt Kaya; gleichzeitig haben wir den ersten zweisprachigen Kindergarten in Kaya kennengelernt, die Kinder lernen französisch und englisch!

Eines unserer nächsten Projekte könnte der Bau einer Berufsschule sein; Ideengeber hierfür war Jean Desiree Sawadogo! Die Resonanz hierzu war sowohl von dem Bürgermeister als auch von der Gouverneurin sehr positiv. In mehreren Gesprächen mit der Gouverneurin, Frau Mariam Diallo, wurden auch die positiven Aspekte eines verstärkten Schüleraustausches angesprochen.

Krankenstationen: in jedem Secteur von Kaya gibt es eine Krankenstation, 4 davon haben wir besucht, Spenden übergeben und eine Liste mit fehlenden Dingen aufgeschriebenen.

Schwester Perpetue Sankara – ist sehr glücklich mit dem von den Stadtwerken gespendeten Auto – ihre Schule entwickelt sich gut.

Markteinkäufe – u. a. auch von der Schwester von Jean Desiree, Seur Pauline, wunderbare Batiktischdecken. .Bronzefiguren von Roger dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Den besten Fisch in Kaya gibt es übrigens beim Bischof – wenn man das Glück hat, bei ihm zum Abendessen  eingeladen zu werden!